Es ist richtig, dass ein Grundeigentümer gemeinsam mit der zuständigen Mitarbeiterin von Billa um ein Gespräch mit mir gebeten haben, wo ich informiert wurde, dass Billa Interesse an einem bereits gewidmeten Grundstück hat, um dort einen Lebensmittelmarkt zu errichten.
Des Weiteren wurde mir auch ein Plan über eine Vergrößerung und einen Zubau am bestehenden Spar Standort zugespielt. Demnach soll das Erdgeschoß vergrößert werden und um zwei Geschoße mit Geschäfts- bzw. Wohnflächen erweitert werden. Gegenüber am Grundstück „Gattringer“ soll eine Parkgarage und darüber ebenfalls zwei Wohngeschoße neu errichtet werden. Die offizielle Anfrage am Gemeindeamt ist bis dato nicht eingetroffen und wird vermutlich durch den Grundeigentümer erst erfolgen.
Die Verkehrssituation im Kreuzungsbereich am bestehenden Spar Standort ist nicht unproblematisch, da hier fünf Straßen zusammenführen. Bekanntlich sind auch die Parkplätze nicht ausreichend und es kommt fast täglich zu Behinderungen. Verschärft wird die Situation durch Anlieferungen, die nur sehr beengt zu bewerkstelligen sind.
Spar hat aufgrund dieser Situation bereits vor einigen Jahren die Gemeinde um Unterstützung ersucht, einen neuen Standort zu suchen. Speziell die Verkehrssituation ist unter den heutigen Gegebenheiten langfristig für Spar nicht zukunftsfähig. In diesem Zusammenhang wurde auch die Idee eingebracht, den Sparmarkt unter den Schulsportplatz neu zu errichten. Obendrauf könnte ein neues Kunstrasenfeld für den Schulsportbetrieb mit Beachvolleyplatz und Funcourt entstehen. Das wäre in Folge gleichzeitig auch eine Trainingsmöglichkeit für die Fußballer des SVG während der Wintermonate. Das Spielfeld würde bei dieser Variante um eineinhalb Meter höher als jetzt situiert sein. Es gibt zum heutigen Zeitpunkt weder konkrete Pläne noch wurde die technische und sonstige Machbarkeit geprüft.
Wie man unschwer erkennen kann, ist die ganze Situation ziemlich komplex. Es braucht eine sachlich fundierte Herangehensweise und man darf keine voreiligen Schlüsse ziehen. Wir müssen uns die notwendige Zeit nehmen und weitere Fakten in die Diskussion und Entscheidungsfindung einbringen. Ich habe mich daher entschieden, eine Studie in Auftrag zu geben. Dabei soll untersucht werden, wie viel Quadratmeter Lebensmittelhandelsfläche braucht Gramastetten, was ist notwendig und verträglich für die Versorgung in Zukunft. Weiter soll beurteilt werden, welche Standorte sich dazu am besten eignen. Die Konzepte für die jeweiligen Standorte sind dabei ebenfalls zu prüfen. Eventuell könnte auch noch untersucht werden, ob ein Drogeriemarkt, den sich viele Gramastettner wünschen, nach Gramastetten passt.
Ergänzend werden wir auch noch ein Gutachten des Ortsplaners aus städtebaulicher Sicht und eine Beurteilung der Verkehrssituation durch Experten einholen. Erst nach Vorliegen ausreichender Fakten und Ergebnisse scheint mir eine Entscheidungsfindung möglich und sinnvoll. Eine faktenlose Diskussion nur nach Bauchgefühl wäre höchst unseriös. Wichtig zu erwähnen ist, dass der Winkler Markt ein sehr treuer und wertvoller Nahversorger für Gramastetten ist und diese Position wird er unsererseits in der gesamten Diskussion einnehmen.
Verantwortungsvoller Umgang für die beste Lösung für unser geliebtes Gramastetten ist unsere wichtigste Aufgabe!
Euer Bürgermeister
Andreas Fazeni